– Ein Bericht von Marie-Charlott Senst –
„ProKo“ war’s. PROKO steht für projektorientiertes Kompetenztraining und ist seit dem Schuljahr 2018/19 als Unterrichtsfach in der Jahrgangsstufe 9 ein fester Bestandteil des Stundenplans der Schülerinnen und Schüler des jungen politisch-wirtschaftlich profilierten „Hanna Ahrendt“- Gymnasiums in Potsdam West.
Vier von ihnen, Marie-Charlott Senst, Andra Göhr, Lena Borowski und Isabelle Möbius erwarben im ersten Schulhalbjahr die grundlegenden Kenntnisse zur Ideenfindung, Planung und Umsetzung eines Projekts und konnten die theoretischen Kenntnisse dann bei der Umsetzung nach den Winterferien anwenden. Ihre Idee, Flüchtlingen mit Methode beim Erlernen der deutschen Sprache zu helfen war gesetzt. „Die Schwierigkeit bestand in der Umsetzung“, so die vier. Sie nahmen Kontakt zur Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V. auf und sollten in Frau Matejat, der verantwortlichen Leiterin eine für ihre Idee sehr aufgeschlossene und hilfreiche Unterstützung finden. Von nun an trafen sie sich einmal wöchentlich im Erzählcafé mit Erwachsenen und Kindern aus Syrien, Afghanistan und weiteren Herkunftsländern, übten mit ihnen in kleinen Gruppen die deutsche Sprache, halfen beim Erledigen der Hausaufgaben oder hörten einfach nur zu, wenn über Sorgen und Nöte der Integration in den deutschen Alltag berichtet wurde. Inzwischen nähert sich das Schuljahr dem Ende, das Projekt wird neben vielen anderen, im Rahmen einer bei der IHK-Potsdam stattfindenden Veranstaltung präsentiert, wobei zu ihrem großen Stolz, Judi und Basel, beide Flüchtlinge aus Syrien, dem Publikum Rede und Antwort stehen werden. Die Mädchen sind sich jedoch einig, ihr Projekt gab den Anstoß, sie werden weiter machen und sie hoffen, dass ihr Beispiel vielen Potsdamer Jugendlichen nachahmenswert erscheint.
Dank gilt dem Team des Hanna-Ahrendt Gymnasiums. Gut, dass es den Mut hatte, so ein einzigartiges, zeitgemäßes Unterrichtsfach zu etablieren, um junge Menschen auf den Weg zu bringen….
